Beitragsbemessungsgrenzen

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This article was last updated on 2019-07-13, the content may be out of date.

Einerseits wird der Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung mitgerechnet und andrerseits mach die Sozialversicherung allgemein recht viel im Vergleich zur Steuer aus..

Natürlich wird der Arbeitgeberanteil mitgerechnet, was denn sonst? Das ist nichts als Verstecken der Kosten vorm Arbeitnehmer, damit der nicht merkt, dass er bereits zu mehr als 50% auf sein Einkommen belastet wird.

In anderen Ländern (Dänemark zum Beispiel) gibt es überhaupt keine Sozialabgaben, sondern läuft komplett über Steuern insofern kann man das überhaupt nur vergleichen, wenn man auch alles berücksichtigt. Gerade die hohen Sozialabgaben sind doch unser Problem.

Dazu kommen die Zuschüsse in die Rentenversicherung. Die sind mittlerweile (gut 100 Milliarden €) fast so hoch wie alle Lohnsteuer- und veranlagten Einkommensteuereinnahmen zusammen.

Wenn wir keine Beitragsbemessungsgrenze hätten, würden wir vielleicht ähnlich wie die skandinavischen Länder abschneiden…

Das ist leider für sich allein betrachtet eine vollkommen unsinnige Forderung, erst recht, wenn es wie üblich in solchen Diskussionen ohne Gegenleistung gemeint ist, also im Grunde als zusätzliches Plateau des Grenzsteuersatzes. Du kannst nicht einfach ab 60-80k€ Brutto sprunghaft den Grenzsteuersatz auf 60-90% steigern. Alle Steuern und Abgaben sind ein Gesamtkonstrukt, das penibel aufeinander abgestimmt ist. Es hat seinen Grund, dass sich so ziemlich jeder ab 30-40k€ Brutto um die 50% Gesamtabgaben bewegt, weil das die zumutbare Gesamtbelastung ist, ohne dass die qualifizierten Leute im großen Stil abwandern.

OC Grafik dazu: https://i.imgur.com/HxTaBFL.png

Selbst den unschönen Buckel in der Mitte bereinigen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Für nur 4% Erleichterung um die BBG herum (dort hat man 54% Gesamtabgaben), müsste man den Leuten ganz oben den Steuersatz auf 90% drehen, weil da etwa ein Faktor 10 oder höher im Gesamtsteuervolumen zwischen liegt. Das ganze skaliert aufgrund der Mengenkonstrukte und Praxisuntauglichkeit einfach nicht als Lösungskonzept.

Hab kein Problem mit Solidarität, aber wenn ich sehe, dass man allein für drei Rentengeschenke der letzten Jahre (Mütterrente, Rente mit 63, Grundrente) allen Arbeitnehmern die Lohnsteuern fast halbieren könnte, bringt mich das doch etwas auf die Palme. Wir bekommen so wenig für unser Geld, weil unsere gesetzliche Rente funktional kaputt ist. Das kombiniert mit Angst vor Kapitalanlage und gepaart mit Produkten mit denen sich die Banken und Versicherungen die Taschen voll machen, ist einfach ein desaströses Konzept.