BU kündigen
Realistisches Szenario
Die Frage ist nicht ob man krank werden kann, sondern wie krank man werden müsste, um als IT-ler langfristig mehr als 3h, aber keine 4h mehr arbeiten zu können.
Wenn ich irgendwie 3h arbeiten kann, kann ich auch als ITler arbeiten. dann kann ich mir auch davon meinen Lebensunterhalt verdienen. Kann ich keine 3h mehr arbeiten, greifen die regulären Sicherungsmechanismen (Krankenversicherung und ALG sowieso für bis zu 2,5 Jahre, dann Erwerbsminderungsrente).
Kann ich jedoch noch arbeiten - und seien es nur vier Stunden am Tag, von mir aus mit Einschränkungen durch eine Behinderung - dann tu ich das eben? Ich glaube immer noch, dass die meisten eine BU als Lotterieticket für “ausgleichende Gerechtigkeit” sehen, ganz im Sinne von “wenn mich das eine Schicksal ereilt, möchte ich immerhin nicht auch noch arbeiten müssen”.
Die meisten statistischen BU-Fälle sind nur relativ kurzfristiger Natur und können nach kurzer Zeit aus eigenen Ersparnissen überbrückt werden, gerade bei den Sparraten hier und wenn FIRE ein Thema ist. AFAIK liegt der durchschnittliche Bezug bei drei Jahren (Citation needed, hab ich irgendwann gelesen) und das beinhaltet alle jungen Extremfälle, die ein Leben lang BU beziehen, der Median müsste also noch niedriger sein.
Daher meine Meinung: Keine BU oder, falls man z.B. eine abhängige Familie hat, nur bis zu einem gewissen Punkt an eigenen Rücklagen und danach kündigen.