Modern bleiben

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Open minded bleiben. Ich merk selber schon bei mir wie ich ziemlich verbittert werde […]

Ich denke auch, dass dies der zentrale Punkt ist, aber es ist wirklich schwierig. Mich nervt meine zunehmende eigene Verbitterung auch.

Im Grunde funktioniert das nur, wenn man sich immer wieder neue, kleine Communities mit Gleichgesinnten auf einem ähnlichen Level im entsprechenden Thema sucht, ansonsten zerfrisst einen entweder die gefühlte kollektive Dummheit der Neuzugänge oder man entwickelt einen massiven Elitarismus und grenzt sich ab. Nur gibt es irgendwann eben kaum noch Communities auf dem entsprechenden Niveau, also bleibt eigentlich nur ein Themenwechsel zu etwas Neuem oder - und das ist meines Erachtens wahrscheinlich langfristig die beste Lösung - man begrenzt sich auf einen lokalen Kreis und konzentriert sich darauf als Lehrer/Mentor den anderen zu helfen. Aber das geht nur mit einer gewissen Beständigkeit in der es auch Früchte tragen kann, ansonsten wird man kirre und nur noch verbitterter.

Das ist auch eines der Probleme wenn eine Community größer wird - die neuen Mitglieder haben den Lernfortschritt der vorherigen Jahre nicht mitgemacht und es ist unglaublich müßig immer wieder von vorn anzufangen. Auch hier auf r/finanzen ist es mittlerweile so, dass man bei einem Thema mit viel Energie Diskurse führt und gemeinsam einen Konsens schafft und einen Tag später gibt es ein Posting zum selben Thema mit völlig anderem Ergebnis, weil der Rest einfach keine Lust und Nerven mehr hat, das noch einmal durchzukauen. Gerade bei Themen, bei denen populäre Allgemeinposten oft irrational sind wie Steuern, Rente, Nachhaltigkeit oder effiziente Märkte. Auf r/de halte ich solche Threads nicht mehr aus, hier auch immer seltener. Denke ich muss bald ins Rational Reminder Forum oder zu Bogleheads wechseln. :-)