Wo einkaufen

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This article was last updated on 2020-02-15, the content may be out of date.

80% der regulären Lebensmittel- und Haushaltseinkäufe alle 3-4 Wochen beim Handelshof (höherwertigere Produktauswahl) oder in der Metro (primär für skinless boneless chicken thighs, die ich sonst nirgends bekomme und direkt trimme, vakuumiere und einfriere), also Großhandel. Kein Gedränge, keine Musikbeschallung, viel Platz, tolle Auswahl auch spezieller Sachen. Ist unterm Strich wahrscheinlich nicht günstiger als normaler Supermarkt, also keine finanzielle Entscheidung, aber ich bekomm eben immer Flank (manchmal sogar Skirt/Flap) Steak, Dry Aged Varianten, guten Edel-TK Fisch, Iberico Secreto/Filet, Pecorino Romano/Sardo, verschiedene Kürbisse und Pilze, Koriander, wirklich gutes Olivenöl, Weizentortillas, spezielle Saucen wie z.B. Stokes und vieles mehr, das ich in normalen Supermärkten nicht oder nur eingeschränkt finde. Ich wolfe dann aber auch beispielsweise mein Hack für Burgerpatties selbst aus ausgewählten Stücken und back mir meine eigenen Buns.

Die übrigen 20% etwa alle zwei Wochen im lokalen Edeka. Mag sein, dass der Discounter bei einigen Dingen günstiger ist, aber hier bekomm ich alles in der richtigen Qualität (von Spaghetti mit Pressung durchs Kupfersieb, also Barilla Academia oder De Cecco, und somit hinreichend rauer Oberfläche und ausreichend Stärke für gute Cacio e Pepe und Carbonara bis hin zur Aroy-D Kokosmilch, über Süßkartoffelpommos, bis hin zu einer umfassenden Frosta Gemüseauswahl) und ich fühl mich im Discounter meist allein schon ob der Lieblosigkeit und Einrichtung beim Einkaufen unwohl. Die User Experience Ist mir wichtiger als ein paar Euro Einkaufwert. Allerdings gibt es auch beim Edeka eine große Varianz, einige Filialen sind sehr gut sortiert und liebevoll betrieben.

Nach dem Einkauf komme ich eigentlich immer locker eine Woche komplett mit frischen Sachen hin, danach ernähr ich mich vor allem von Reis/Linsen + Geflügel/Fisch und Gemüse TK. Somit komme ich locker mit ein-zwei Einkäufen im Monat aus. Die Flexibilität, die mir TK an der Stelle gibt, brauch ich aufgrund beruflichen Travels so oder so und die Ware ist schlussendlich sowieso häufig frischer als ungefrorene. Mittlerweile werfe ich aber kaum noch etwas weg und hab an verderblichen Sachen trotzdem eigentlich immer frischen Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten, Äpfel, Ingwer, Milch, Eier, Hefe, Joghurt, Quark und meist auch Zitronen und Orangen im Haus.

Getränke primär Trinkgut, da mit Abstand die beste Auswahl an Ladengeschäft hinsichtlich besonderer Spirituosen oder lokaler Craftbiere. Ab und zu kleine Spezialgeschäfte für Bier und Wein, aber vielleicht ein paar mal im Jahr. Für meinen eher geringen Grundbedarf an Brew Dog IPAs, Hopfenstopfer Citra Ale und Maisels IPA reicht in der Regel sogar der Großmarkt. Ansonsten Sodastream, Tee und Kaffee.

Kaffee einmal im Monat bei Supremo. Tolle Beratung, riesen Auswahl und qualitativ über alles erhaben.

Gewürze bei Ingo Hollands Altem Gewürzamt online. Habe noch keine Alternative in der Qualität der Gefriertrocknung erlebt, gerade auch bei so Standardsachen wie Rosmarin oder Dill, aber natürlich auch bei besonderen Gewürzmischungen wie Currys oder Cafe de Paris.

Dazu Maitre Philippe für extrem qualitativ hochwertigen, geangelten Azoren-Thunfish (Santa Catarina) und tolle Sardinen (Belle Iloise) in Konserven, sowie diverse Spezialitäten aus Frankreich (Konfitüre, Senf, Honig, Cidre/Poire).

Zusätzlich noch einige Spezialsachen Online wie Red Boat Fish Sauce, Diamond Salz. Häufig Amazon, ab und zu aber auch direkt vom Produzenten oder Primärimporteur. Reishunger finde ich ganz nett als Hipsteranlaufstelle für diverse Reisspezialitäten mit toller Auswahl, aber eher zu teuer für meinen Alltagsbasmati und Dalsuppenlinsen.

Barzubehör bei Cocktail Kingdom und BarStuff.de.

Spirituosen bei Rum&Co, Masterofmalt, manchmal Whisky.de und zunehmend auch Amazon. Ab und zu für besondere Sachen z.B. bestimmte Absinth- und Pastissorten oder Cocktail Bitters auch andere Händler, die direkt importieren wie Lion Spirits. Gerade für 0,375l Antica Formula Flaschen oder bestimmten Rye Whisky muss man manchmal etwas kreativ werden. Aber schlussendlich alles Online; Filialgeschäft ist zu teuer und hat fast nie was ich suche, bzw. umgekehrt soll meine Bar vor allem aus Flaschen bestehen, die man eben nicht im normalen Supermarkt bekommt.

Gesteigertes Qualitätsempfinden ist manchmal etwas deprimierend, weil es die Auswahl im Umfeld gewöhnlicher Einkäufer doch arg einschränkt. Beispielsweise wenn man auf dem Rückflug noch eine schönes Flasche als Erinnerung mitnehmen möchte, aber es im Duty Free nur fragwürdige Sonderabfüllungen, in mir zu großen Flaschen, zu verrückten Preisen gibt. Auf meinem letzten Rückflug aus London kurz vor Weihnachten wollten sie für Bowmore 15 im Angebot (!) 59 GBP haben und ich hatte den am Abend zuvor für 37€ auf Amazon geschossen… Aber gibt auch positive Ausnahmen wie Henry Bardouin Pastis in Marseille und Clemengold Gin in Südafrika, die dann besonders in Erinnerung bleiben.

Pflegekram wie Rasurzubehör meist bei Heldenlounge oder Dergepflegtemann, aber da reicht mir eine Großbestellung alle paar Jahre. Pomadeshop.com verdient auch eine Erwährung. Kontaktlinsen und -zubehör sowie Apotheken gibt es eine Reihe guter, günstiger Spezialversandhändler.

Musiksachen Thomann.

Klamotten Suitsupply, Kamakura Shirts, Shibumi, John Smedley, Sunspel.

Schuhe Crocket & Jones, Vass, Carmina, Meermin, Langer&Messmer.

Würde auch gern mehr Lebensmittel auf dem Wochenmarkt und von lokalen Bauern beziehen, ist aber in der Praxis nicht mit dem Job zu vereinbaren, weder von den Einkaufszeiten, noch von der Planbarkeit des Konsums. Das ist dann was für die FIRE Zeit.