Climate Engineering

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This article was last updated on 2019-08-04, the content may be out of date.

Ich denke Climate Engineering wird ein ganz maßgeblicher Geschäftszweig werden. Ohne werden wir unsere Klimaziele bis 2050 niemals erreichen können, Neutralität schon gar nicht. Somit wird der Kampf gegen den Klimawandel wahrscheinlich sogar einer der größten Wachstums*treiber* und nicht -verhinderer der Wirtschaft in den kommenden 30 Jahren sein.

CO2 Emissionen sind kein Beleg, dass das Wachstum unsustainable ist, sondern nur Indiz mangelnder Berücksichtigung externalisierter Kosten und daher imho sogar mehr eine politische Herausforderung als eine technische, wenngleich uns da natürlich noch eine Menge Praxiserfahrung fehlt, da der Technologieeinsatz noch als zu teuer angesehen wird. So teuer ist der aber gar nicht. Es gibt eine Menge Ansätze, die bereits heute absolut in der Lage wären, unsere gesamten Emissionen zu neutralisieren:

https://wochendaemmerung.de/203-andreas-oschlies-ueber-climate-engeneering/

Viele Bergbauunternehmen denken beispielsweise bereits darüber nach Basalt abzubauen, statt schwindender Absatzmärkte wie der Kohle, um ihr Geschäftsmodell zu erhalten. Das gemahlen auf dem Meeresboden verteilen und man könnte bereits heute mit den Kapazitäten sämtlichen, bereits existierenden Bergbaus sämtliche Emissionen neutralisieren. So die Theorie, die Nebenwirkungen sind natürlich noch nicht ausreichend erforscht. Aber das ist nur eine von vielen Technologien und ich denke wir werden einen Mix aus all diesen einsetzen müssen. Vor allem korreliert die Umwelteffizienz der Technologien stark mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, da sie zumeist energieintensiv sind und daher nur sinnvoll, wenn die Energie selbst klimaneutral erzeugt wird.

Das ist mehr eine Willensfrage, den Erhalt des Planeten und damit einhergehende Einschränkungen über unser persönliches Konsumniveau zu stellen, aber damit würde sich die Wirtschaftsleistung nur verschieben und nicht sinken.

Natürlich sind sämtliche Ressourcen unseres Planeten ohne 100% Recyclingquote *irgendwann* einmal endlich, aber nach aktuellen Projektionen haben wir da in fast allen Kategorien noch mindestens 50-100 Jahre Zeit. Ansonsten wird sich der Konsum eben verändern müssen, man wird auf andere Rohstoffe schwenken oder die Recyclingverfahren verbessern.

100 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Schau mal wie die Welt vor hundert Jahren aussah und unser technologischer Fortschritt schreitet nicht linear, sondern exponentiell voran. Das ist eine Menge Spielraum, um zur interplanetaren Spezies voranzuschreiten, Fertigungstechniken zu finden, um ausreichend lange Seile aus Kohlenstoffnanoröhrchen herzustellen, um einen Space Elevator zu bauen und Ressourcen, sowie Solarenergie hoch- und runter zu transportieren, als auch Recycling auf ein neues Niveau zu bringen, ggf. mit Nanobots.

Ich glaube das Risiko von der technologischen Singularität ausgelöscht zu werden ist größer als dass uns die Rohstoffe ausgehen und so unser Wachstum gestoppt wird.

Ganz abgesehen davon ist Wachstum doch heutzutage ohnehin schon zu großen Teilen digital und damit weitgehend von der Physik entkoppelt.